

der Post-Tower und die Lücke
Es war eine Fahrradfahrt auf der Konrad-Adenauer-Brücke, die unterschiedliche Blickwinkel auf den Post-Tower mit sich spielen ließ. Das Wellenspiel des Rheins plätscherte leise vor sich hin, die Schiffe schoben ihre Lasten vorwärts, die Häusermasse der Bonner Innenstadt baute sich zaghaft an der geknickten Linie des Flusses auf. Über einem wolkenlosen Himmel senkte sich die Sonne herab, noch unwillig, sich über der Rheinaue und dem früheren Regierungsviertel zu verabschieden.


Tratsch im Treppenhaus in der Volksbühne am Rudolfplatz in Köln
Nach Köln zu fahren, das handhabten wir wie fast immer. Ab Zündorf nahmen wir die Straßenbahnlinie 7, die genau um 17.31 Uhr losfuhr, das hatten wir im Internet recherchiert. Alles lief nach Plan. Fünf vor halb waren wir in Zündorf, unsere Freundin erwartete uns mit ihrer Mutter, und den Zeitplan hatten wir genau getaktet. Wir hatten Karten für das Theaterstück „Tratsch im Treppenhaus“, das um 20 Uhr in der Volksbühne am Rudolfplatz begann. Um 18.02 Uhr sollte die Straßenbahn


Kostümsitzung des Garde-Corps Köln in Porz-Zündorf
Nachdem ich mich über Jahre hinweg von dem Karnevalstrubel und all dem Jeckentum sorgsam fern gehalten hatte, habe ich mich nunmehr akklimatisiert. Mein Zögern und meine Skepsis waren groß, dass ich mich zurecht finden würde, als mich vor zwei Jahren meine Frau mitsamt unserer früheren Nachbarin das erste Mal zur Kostümsitzung nach Köln-Porz-Zündorf mitgenommen hatte. Doch meine Befürchtungen, meine vom Denken und Verstand geprägte Persönlichkeit würden in dem Trubel untergeh


das Grabmal des Erzbischofs Walram von Jülich (gestorben 1349) im Kölner Dom
War es Mord ? Fiel der Kölner Erzbischof in Paris einem Mord zum Opfer ? Das Gerücht verbreitete sich über Staats- und Landesgrenzen hinweg, dass Philipp IV., der König von Frankreich, den Kölner Erzbischof Walram von Jülich am 14. August 1349 angeblich grausam erwürgt hatte. Das kann man aus einer mittelalterlichen Biografie schließen, die vermutet „want er hat it zu den heiligen gesworen, dat he in hangen wolde.“ Andere, so das Kölner Erzbistum, gingen indes davon aus, das


Abendstimmung am Beueler Rheinufer
Wenn der Rhein das Stimmungsbild färbt, wenn das Spiel der Wellen die Gedanken lose treiben läßt und wenn sich die Effekte des Lichtes über dem Lauf des Stromes erheben, dann besinne ich mich gerne auf William Turner. In seinen Reisen, die ihn ab 1817 an den Rhein führten, war er ein Meister der Malerei, dessen Lebenswerk sich mit dem Licht befasste. Er schaute mitten hinein, in die Kraftfelder des Lichtes, in all die Wechselspiele und Schattierungen, in Tageszeiten und Jahre


Tagebuch Januar 2019
1. Januar 2019 Nass und matschig war es auf den Waldwegen, daran hatte ich nicht gedacht. Bisweilen musste der Fußweg einen Slalom um Pfützen veranstalten. Nasses Laub klebte an den Schuhen, an denen bereits nach wenigen Metern Spuren von dreckiger Erde haften blieben. Aber das Wetter hielt. Der Regen hatte in den Nachmittagsstunden aufgehört, und das sollte trotz tief hängender Wolken so bleiben. Vom Parkplatz am Forsthaus Telegraph startete der Spaziergang durch die Wahner