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Alken an der Mosel

Alken an der Mosel, ein kleiner Ort, der von seinen Weinbergen, seiner Burg und seinem kleinen Haufen Touristen lebte. Der Tourismus kam auf einem seichten Niveau dahin, die herumspazierenden Touristen hatten nichts Erdrückendes, obschon ein dickes Kreuzfahrtschiff an der Anlegestelle lag. Alken an der Mosel, ein sympatischer Ort, nicht nur mit seiner an den Hängen des Hunsrücks hängenden Burg, sondern auch mit seinem mittelalterlichen Burghof, seinem Ensemble an Fachwerkhäusern und seinen engen Gassen. Vom Blickwinkel der Mosel aus, die in ihrer Breite an dieser Stelle mehr stand als floss, ein imposantes Bilderbuchpanorama mit der Burg als Dekoration im Hintergrund.

Wieso ausgerechnet Alken ? Was hatte uns nach Alken geführt ? Die Behinderten treffen sich regelmäßig zum Kegeln, und natürlich gibt es eine Kegeltour, die alle zwei Jahre an die Mosel führt. Die Behinderten haben die Mosel für sich entdeckt, und nachdem vor zwei Jahren der zu Koblenz gehörende Ort Dieblich das Ziel der Tour war, ging es in diesem Jahr fünfzehn Kilometer weiter moselaufwärts nach Alken. Meine Frau begleitete meinen Schwager, und weil wir mit dem Auto anreisten anstelle von Bus und Bahn, die den Rest der Gruppe benutzten, wurden einige nervös. Am Tag zuvor hatte mein Schwager noch einen Zahn gezogen bekommen, so dass wir unseren Golf zur Anreise bevorzugten. Nach dem Mittagessen waren wir spät an der Reihe. Während der Autofahrt auf der Autobahn A61 wurden fleißig Whatsapp geschrieben, wo wir uns befanden. Gegen 16 Uhr trafen wir ein, und damit nichts schief gehen konnte, hatte der Rest der Gruppe den Schlüssel des Doppelzimmers für meine Frau und für ihren Bruder an der Rezeption hinterlegen lassen.

Burg-Café (oben links), Burg Thurant (oben rechts), Mosel (Mitte links), Panorama von Alken im Burg-Café (Mitte rechts),

Regenstimmung (unten links), mittelalterlicher Burghof (unten rechts)

Bei der Übersichtlichkeit des Ortes gestaltete sich die Parkplatzsuche bei unserer Ankunft unkompliziert, genauso wie die Suche nach dem Hotel, das sich direkt an der Moselpromenade platziert hatte. Nichts konnte schief gehen, den Rest der Gruppe sollten wir finden, und als wir vor dem Eingang des Hotels standen, das sich Burg-Café nannte, begrüßte uns prompt eine winkende Frau aus der Kegelgruppe, die uns aus ihrem offenstehenden Fenster im ersten Stock erblickt hatte. Nichts konnte schief gehen, als wir den Zimmerschlüssel an der Rezeption abholten. Nett und freundlich bekamen wir den Weg zum Zimmer mit der Nummer 110 erklärt, und beim Betreten des Zimmers ging der erste Weg auf die Toilette.

Klein aber fein, merkte meine Frau an, denn vor zwei Jahren seien die Zimmer in Dieblich einiges geräumiger gewesen. Anstatt dessen bot das Zimmer einen schmalen Blick auf die Mosel, wenn man sich weit genug aus dem Fenster heraus lehnte. Die Seife sei in den Koffern vergessen worden, darauf war meine Frau aufmerksam geworden, denn in der Toilette war Seife nur in der Dusche aus einem an der Wand montierten Seifenspender griffbereit, während die Seife am Waschbecken fehlte.

Da sich das Hotel „Burg-Café“ nannte, war es logisch, dass man in dem Café Eis essen konnte und aus einer großen Kuchenauswahl auswählen konnte. Die Plätze draußen, wo wir sogleich die nächsten Kegelbrüder und -schwestern aus der Kegelgruppe aufspürten, waren begrenzt. Doch unsere Blicke richteten sich weniger auf die dicht besetzten Stühle, sondern auf das Wettergeschehen jenseits der Mosel, welches mit dunklen Wolkenpaketen den nächsten Regenschauer ankündigte. Folglich begaben wir uns in das geräumige Innere, wo zwei große Innenräume auf größere Besucheranstürme gerüstet waren. Heute war der Besucherandrang übersichtlich, so dass wir aus mehreren Fensterplätzen mit Blick auf das Moselpanorama wählen konnten. Während der Regen draußen prasselte, hatte sich die Kegelgruppe zu uns gesellt, und nachdem wir Vanilleeis mit heißen Himbeeren und Sahnetorte gegessen hatten, begannen wir über die Rückfahrt nachzudenken. Mit unserer Tochter wollte ich nach Hause zurück, während meine Frau und ihr Bruder die Kegeltour beginnen sollten.

Karden mit dem Hl. Castor und der Castor-Kirche

Um etwas mehr von der Mosel zu sehen, drehten wir auf der Rückfahrt einen kleinen Schlenker auf der Bundesstraße in Richtung Cochem. In Koblenz hatte ich mir die Kirche St. Castor nicht unweit des Deutschen Ecks angesehen, und der Reliquienschrein mit den Gebeinen des Heiligen Castor war in Karden auf halber Strecke nach Cochem in der gleichnamigen Kirche zu sehen. Ein wirklich wuchtiger und von außen sehenswerter Bau, dies bewunderte ich im Ortszentrum von Karden. Doch leider hatten wir mit dem Zeitpunkt von Punkt 18 Uhr genau diejenige Zeit erwischt, als die Kirche geschlossen wurde. Wir konnten gerade einen stämmigen Burschen um die dreißig beobachten, wie er die Seitentüre verschloss. Auf unsere Nachfrage entschuldigte er sich, dass er niemanden mehr herein lassen könne, weil er den Schlüssel um Punkt 18 Uhr in der Pfarre abgeben müsse.

Das war schade, in der Tat. Und so fuhren wir über die großartige Eifellandschaft des Maifeldes zur Autobahn A48 in Richtung Koblenz. Über eine Schnellstraße umkurvten wir die Kreisstadt Mayen, danach befuhren wir die Autobahn A61 in Richtung Heimat.

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