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in der Dunkelheit

Ja, die Stadt kann im Dunkeln beeindrucken, wenn die Lichter sich formieren. Leuchtpunkte reihen sich aneinander, eine ungeahnte Helligkeit reißt die Nacht auf, hell erleuchtet pulsiert das Leben in der Stadt. Die Fahrt auf dem Fahrrad entlang der Rheinpromenade kann faszinieren, das Lichterspiel auf dem Rhein erscheint in neuem, hellen Glanz. Das sanfte Geplätschere der Wellen schiebt die sich spiegelnden Lichter in die Länge, zerlegt die Lichteffekte in einzelne Sequenzen und fügt diese zu einem großen Lichterteppich wieder zusammen. Kurz vor der Kennedybrücke vereinzeln sich die Reihen der Alleebäume, und auf der gegenüberliegenden Rheinseite sendet das Gefüge des Stadtkerns leuchtende Signale aus. Die Lichtstrahlen auf dem buckeligen Baukörper der Oper laufen fade dahin, daneben leuchtet der Lichtstrahl des Skyliners rot wie Feuer und sticht stramm in den Rhein hinein. In einem Rechteck sammelt der Königshof das Licht und kontrastiert scharf gegen die Dunkelheit. Bei der Fahrt auf dem Fahrrad bin ich beeindruckt, wie die Lichteffekte wechseln, aus welchen Blickwinkeln neue Lichter auftauchen. Reihen von Straßenlaternen weisen den Weg, jenseits der Hochwasserschutzwand tauchen neue Lichtkegel auf, die sich vereinigen und dann wieder zerstreuen, während der Rhein in der Dunkelheit all seine Trägheit daher schleppt.

die Bonner Innenstadt im Dunkeln

Aber Vorsicht: in der Dunkelheit muss ich aufpassen. Gerade in der Dunkelheit spüre ich, dass ich ein paar Jährchen älter geworden bin. Die Fahrradfahrt ist nicht mehr so leichtfüßig, ich muss schauen und aufpassen. Autofahren im Dunkeln ist sicherer, da das Abblendlicht größere Bereiche ausleuchtet, dazu sind Straßenlaternen in Ortschaften häufig präsent. Gefahrenstellen lauern bei der Fahrradfahrt, insbesondere dann, wenn es stockfinster wird. Ich kann nicht so viele Augen haben, dass ich alles sehen kann. Obschon die Halogenlampe der Fahrradbeleuchtung hell leuchtet, kann der schmale Spot des Lichtkegels den Fahrradweg nicht in seiner Ganzheit ausleuchten. Ich muss aufpassen an Verengungen, auf Spaziergänger, die unbeleuchtet leicht zu übersehen sind, und auf Hunde, die machen, was sie wollen und kreuz und quer hin- und herrennen. Andere Fahrradfahrer stört das wenig, wenn sie in hohem Tempo ungebremst vorbei brettern. Ein wahnsinniges Reaktionsvermögen müssen sie haben, wenn Personen aus dem dunklen Nichts entgegen treten und zum Abbremsen zwingen. Im Stockfinsteren Fahrrad fahren, das ist nicht mehr mein Ding. Ein bißchen Dämmerung muss dabei sein. Dann fühle ich mich wieder sicher.

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