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weiße Weihnacht ?

Mit der weißen Weihnacht ist es in unserer Gegend so eine Sache. In den Niederungen der Köln-Bonner-Bucht weicht jeglicher Ansatz von Kälte, der Flußlauf des Rheins schützt, die Kälte verzieht sich in die Mittelgebirge des Siebengebirges, des Bergischen Landes und der Eifel. Von der Nordsee aus, über den Wärmespeicher des Meeres, strömt die milde Luft auf kurzem Wege hinein. So steht unsere Gegend traditionell Kälte und Schnee feindselig gegenüber. Es hat Jahre gegeben, in dem der Rest unserer Republik weiß verschneit war, während das Rheinland sich als einziger grüner Flecken auf der Landkarte behauptete.

Ganz besonders verhält es sich mit dem Schnee an Weihnachten. 2011 war das letzte Jahr, an dem wir uns über eine weiße Weihnacht freuen durften, das habe ich auf meinem Blog www.rheinland-blogger.blogspot.de dokumentiert. Gewöhnlich wagen sich die Wettermänner und -frauen frühzeitig an eine Prognose, wie es um eine weiße Weihnacht bestellt ist. Sehr frühzeitig, bereits eine Woche vorher, wussten sie zu berichten, dass es in diesem Jahr schlecht darum bestellt ist, nicht nur in den schneefeindlichen Regionen des Rheinlandes. Ganz viel Grau haben sie vorher gesagt, kaum Wind, dazu milde Temperaturen, die von rund um fünf Grad aus in den zweistelligen Bereich ansteigen sollten.

Und so ist weiße Weihnacht in vielen Jahren ein Klischee geblieben, welches in Weihnachtsliedern wie

„Schneeflöckchen, weiß Röckchen“, „Leise rieselt der Schnee“ oder „Let it snow" besungen wird. Waren es in den Vorjahren Regen, Sturm und vorfrühlingshafte Temperaturen, mit denen wir uns über das Weihnachtsfest arrangieren mussten, so war es in diesem Jahr die unangenehme, düstere und graue Variante. Ein Schleier von Dunst klebte wie fest gezurrt über dem Rhein. Tagelang bewegte sich nichts, zäh hing die Wolkenmasse am Himmel, trübsinnig war die Eintönigkeit, das tief hängende Grau wollte nicht weichen. Ein dichtes Geflecht von Nieselregen hüllte die Natur in ihrem Winterschlaf ein.

Kein Fleckchen blauer Himmel war in Sicht, keine Regung von Wind. Der Blick reicht so gerade bis zum anderen Rheinufer. Die Umrisse von Gebäuden verschwammen. Kirchen lösten sich mit ihren Kirchturmspitzen auf. Pappelreihen stocherten mit ihrem kahlem und leblosem Geäst in der kalten und abweisenden Uferpartie herum. Das breite Band des Rheines drohte still zu stehen. Das einzige, was sich bisweilen bewegte, waren die Lastschiffe auf dem Rhein, die sich zögernd aus dem Dunstkreis heraus schälten und mit der Einsamkeit des Wellenspiels wieder verschwanden.

Guten Tag ! Hallo ! Bonjour ! Prettige dag ! Buenas dias ! Willkommen auf meinem Blog !

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