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Wochenrückblick #10/2016

7. März 2016

Die Katastrophe geschah am frühen Vormittag, als ich im Büro gerade mit meiner ersten Tasse Kaffee auf Touren kam. Ein Anruf von zu Hause. Internet geht nicht. Was man da so machen kann, um dieses wieder ans Laufen zu kriegen. Manchmal half es, den Stecker zum Router zu ziehen und neu einzustecken, antwortete ich. Die Grundkonnektivität könne auch schwanken. Wenn alle gleichzeitig Filme in Mediatheken und in youtube ansehen, könne das Netz auch überlastet sein. Doch zu Hause schwankte nichts, das Internet war einfach platt. Ich mutmasste, dass irgendwelche Einstellungen durcheinander geraten waren, doch dazu konnte ich von meinem Büroarbeitsplatz aus nichts diagnostizieren. Langsam machte sich Panik breit. Ohne Internet ? Meine Ehefrau wollte für ihre Abendschule ihre Projektarbeit fortführen. Den sogenannten „nullten“ Meilenstein mit null Internet vorzubereiten, das war anscheinend nicht drin. Scharf analysierte unser Sohnemann das Problem, indem er die Bedienungsanleitung des Routers studierte. Auch bei ihm stieg die Verzweiflung, eine Zeitlang ohne Internet überleben zu müssen. Das Telefonnetz erkannte den Router nicht mehr, das stellte er fest, so dass dieser resettet und neu gestartet werden musste. Die Installationsroutine spulte sich ab, als er die Internetadresse www.speedport.ip eingegeben hatte. Doch danach begann das Durcheinander mit Kennungen und Passwörtern, welches nicht weniger verwickelt war als die Passwort-Knackerei am Tage zuvor bei „Antolin“. Von meinem Büroarbeitsplatz aus durfte ich dann Kennungen und Passwörter nach Hause hinüber werfen. Kennung und Passwort des Routers ? Unbekannt, so dass ich bei meinen eigenen Kollegen nachfassen musste. So etwas gebe es tatsächlich nicht, lautete ihre lapidare Antwort, beziehungsweise „0000“ für den Router, nach einem Kennwort würde man gar nicht gefragt. Wie soll jemand auf so etwas kommen ? Dann folgte die T-Online-ID, die ich sogar samt Kennwort griffbereit hatte. Irre lang, mit „0003“ beginnend und bestehend aus 28 Ziffern. Das Kennwort war mit 7 Ziffern deutlich schlanker. Unser Sohnemann gab fleißig die Ziffernfolgen ein – jedesmal falsch. Erst spät, zu spät bemerkten wir, dass man magische Kräfte braucht, die den Fähigkeiten einer Wahrsagerin gleichen, um die richtige Ziffernfolge heraus zu picken. Der Blick ins Online-Portal unseres Kundencenters verschlug mir regelrecht die Sprache: die Zugangsnummer begann dort erst mit der dreizehnten von 28 Ziffern, so dass die ersten zwölf Ziffern abgeschnitten wurden. Wer konnte so etwas erahnen ? Einen Tag lang waren Benutzerkennung und Passwort gesperrt. Am nächsten Tag konnten wir uns wieder mit den Segnungen des Internet beglücken. Auto kaputt, Heizung kaputt oder Herd kaputt – ist alles nicht schlimm, das habe ich gelernt. Viel schlimmer ist, wenn das Internet nicht geht.

8. März 2016

So manchem Ehepaar ist es vergönnt, das Glück zu konservieren und über einen Zeitraum von 27 Jahren in die Gegenwart hinüber zu retten. Ich glaube, mit Fug und Recht behaupten zu können, dass uns dies, mal mit Höhen, mal mit Tiefen, bestens gelungen ist. Heute ist unser Hochzeitstag. Glück ist nicht statisch. Glück verschwindet und muss wieder neu erfunden werden, so wie Augenblicke kommen und gehen. Gemeinsam arbeiten wir daran, Tag für Tag für unser neues Glück. Dieses Foto ist vor 29 Jahren in der jugendlichen Frische unseres Glücks entstanden. So jung sind wir heute nicht mehr, aber selbst nach 27 Ehejahren heben uns unsere Ideen und Pläne auf neue Höhen des Glücks.

9. März 2016

Das nördlichste Weinanbaugebiet am Rhein ? Wenn ich der Hinweistafel der Ortsgemeinschaft Limperich glaube, liegt es am Finkenberg im Stadtbezirk Bonn-Beuel. Mächtig, in einer quälenden Steigung, bin ich mit dem Fahrrad den Berg hinauf gefahren. An diesem Ort, an die einhundert Meter über Normalnull, läßt sich der Finkenberg fixieren. Ein Aussichtspunkt. Wie platt gedrückt, liegt die Fläche vor dem Aussichtspunkt ruhig und ausgeglichen frei. Das Gelände kann sich aber nicht richtig entscheiden, ob es gleichmäßig bleiben will, denn zur anderen Seite fällt es plötzlich hinab in die Tiefe: ein Steinbruch, dessen Abbau um 1950 eingestellt wurde. Geradeaus fällt eine Wiese geradlinig den Berg hinab, von Terrasse zu Terrasse, die sich in Steinen aufschichten. Dort besticht die Aussicht auf den Posttower, das frühere Abgeordnetenhaus und das WCCB. Ein Ort der Ruhe, ein Ort der Kreativität, ein Ort zum Innehalten. Man mag über den Klimawandel so viel schimpfen, wie man will. Hier hat der Klimawandel seine guten Seiten. Vor 1940 wurde der Weinbau eingestellt. Seit 1992 haben die Limpericher an die 500 Rebstöcke gesetzt, an denen blaue Trauben der Sorte „Regent“ reifen. Natürlich gibt es eine richtige Weinlese, die im allgemeinen Klimatrend zu höheren Temperaturen üppig ausfällt: mehr als eintausend Flaschen Rotwein werden dann abgefüllt, und dann steigt ein Weinfest in den Weinbergen vom Finkenberg. Das nördlichste Weinanbaugebiet am Rhein ? Genau wissen wir es nicht. Es mag noch Hobbywinzer geben, weiter rheinaufwärts. So wie den früheren Kölner Regierungspräsidenten Franz Josef Antwerpes.

10. März 2016

Dass gleich mehrere Zähne zu wackeln begonnen haben, wovon ein Schneidezahn bereits gezogen worden ist, das bedarf nun einer genaueren Behandlung durch meine Zahnärztin. Ich hoffe, sie kann schlimmeres verhindern, dass weitere Zähne zu wackeln beginnen. Der Zahnstein ist zu aggressiv, das hat sie diagnositziert, vor allem bildet er sich zu schnell wieder zurück, wenn er entfernt worden ist. Zähne putzen, nach jedem Essen, an die drei Minuten jedesmal. Das hatte ich in der Tat etwas vernachlässigt. Daher wurde in dieser Woche meine Zähne mit einer professionellen Zahnreinigung richtig durch geschrubbt. War nicht einmal unangenehm, dass neben der Zahnsteinentfernung auch die Zahntaschen und die Zwischenräume zwischen den Zähnen ausgekratzt worden sind. Zusätzlich soll ich künftig mit kleinen Putzbürsten, wie man sie bei dm oder Rossmann kaufen kann, die Klein- und Kleinstzwischenräume zwischen den Zähnen reinigen. An die 40 Minuten hat die Aktion gedauert. Damit die Zahnärztin alles bestens im Blickfeld hat, möchte sie im Quartalsrhythmus die Zähne kontrollieren. Zweimal jährlich Zahnstein entfernen, zweimal jährlich eine professionelle Zahnreinigung.

11. März 2016

Fahrrad Hübel in Bonn-Oberkassel. Ein ungewöhnlich ruhiger Freitagnachmittag, obschon der Frühling lockt. Ein Mitarbeiter plaudert mit einem Mittzwanziger, der lässig sein Mountainbike umfasst. Seine Gestik und sein zustimmendes Nicken deuten darauf hin, dass sie Mountainbike darauf wartet, in einer ersten Tour auf Betriebstemperaturen hoch gefahren zu werden. Wenn ich über all die Modelle von Rennrädern, Mountain-Bikes und Trekking-Rädern hinweg schaue, läuft mir das Wasser im Mund vor so viel Fahrerlebnis zusammen. Kostenvoranschlag für den Unfallschaden meines Rennrades, damit ich diesen bei der Haftpflichtversicherung meines Unfallgegners einreichen kann. Das Ergebnis ist eigentlich deprimierend. Totalschaden: der Rahmen ist über die Toleranzgrenze von 4 mm hinaus verzogen, der rechte Lenker ist eingeknickt, Vorder- und Hinterrad laufen, verursacht durch den Unfall, unwuchtig und einiges mehr. Die Reparatur würde 1.010 Euro kosten gegenüber einem Neupreis von 800 Euro. Was tun ? Wenigstens habe ich eine Planungsgrundlage, um meine künftige Bestückung mit Fahrrädern in Angriff nehmen zu können. Da ich viel Fahrrad fahre, sind in der Vergangenheit drei Fahrräder zum Einsatz gekommen. Ein Trekking-Rad für den Winter mit Beleuchtung, zwei Rennräder für die hellen Jahreszeiten, davon ein älteres Modell mit vielen Gebrauchsspuren, damit ein eventueller Diebstahl nicht tragisch wäre, und ein Rennrad für längere Touren. Davon hatte ich bereits im letzten September das ältere Modell eines Peugeot-Rennrades zu Schrott gefahren, als sich die Einfassung zum Zahnkranz am Hinterrad verbogen hatte, als ich plötzlich und mit viel Kraft einen Berg hochfuhr. Gleichzeitig riss die Kette. Somit habe ich momentan einen Bedarf von zwei Rennrädern: ein älteres Modell mit erwünschten Gebrauchsspuren und ein neues Modell. Das neue Modell wollte ich mir mit einem Freund, mit dem ich einmal jährlich eine längere Tour mache, beim Werksverkauf von Canyon in Koblenz kaufen. Das ältere Modell sollte das Bulls-Rennrad sein, bei dem heute der Totalschaden festgestellt wurde. Da muss ich mich also nach einem anderen älteren Modell umsehen. Ich habe bereits in EBay hinein geschaut. Weil mein allererstes Rennrad, das super lief und mir irgendwann geklaut wurde, ein Peugeot-Rennrad war, klebe ich irgendwie an Peugeot. Leider sind in EBay manche Modelle unverschämt teuer. Das Fahrgefühl auf meinem Bulls-Rennrad war ebenso wie ein Traum, so dass auch Bulls in Frage käme. Stevens oder Trek gegenüber wäre ich auch nicht abgeneigt. Kritisch ist die Preislage, da ich für ein älteres Modell mit Gebrauchsspuren, mit dem ich umgekehrt auch mal in das Siebengebirge hinein fahren will, nicht mehr als 250-300 Euro ausgeben will. Zudem sehen mir im unteren Preisbereich zu viele Rennräder nicht leistungsfähig genug aus. Mal sehen. In Kürze werde ich die Gebrauchtfahrradmärkte in EBay, www.kalaydo.de oder www.bikesale.de studieren.

12. März 2016

Was für ein Fernsehabend ! In der Sendung „Klein gegen Groß“ mit Kai Pflaume trat die Star Wars-Schauspielerin Carrie Fischer in der ARD auf, besser bekannt in ihrer Rolle als „Leia Organa“ in den Star Wars-Filmen, wo sie sich mit den Rebellen gegen die dunkle Seite der Macht stellte. Das war eine Sendung genau nach dem Geschmack unseres kleinen Mädchens. Es spielten zwei Jungens aus Düren im Alter von 9 und 12 Jahren gegen Carrie Fischer. Sie mussten Raumschiffe erraten, die sich aus einem anfangs sehr diffusen Haufen von LEGO-Steinen zusammensetzten. Auch unser Mädchen rätselte fleißig mit und erriet so manches Star-Wars-Raumschiff. Schließlich gewannen die Jungens Christopher und Julius gegen Carrie Fischer.

13. März 2016

Wir mussten genau hinsehen. Nachdem die zwei bis drei Zentimeter lange Wunde am Unterleib verheilt war, blutete eine andere Stelle. Ein Streifen, vielleicht zwei Zentimeter lang, nicht offen, ein Stück neben der vorherigen Wunde. Vorsichtig mussten wir ihr Fell zu Seite kraulen, um die Stelle zu sehen. Das war frisches Blut, ungetrocknet, kein Schorf hatte sich gebildet. Derweil war unsere Katze Alia mobil, sie schnurrte, aß fleißig und verlangte nach Streicheleinheiten. Ihr fehlte es an nichts. Sicherheitshalber fuhren wir zur Tierärztin. Wildes Fleisch, so lautete ihre Diagnose. Es war eine innere Wucherung, die nach außen zu gelangen drohte. Sofern diese nicht aufhörte, würde daraus eine richtige OP. Unsere Katze Alia müsste unter Vollnarkose gesetzt werden und das wilde Fleisch von innen heraus geschnitten werden. Im Moment sieht es gut aus. Nichts, gar nichts ist an der Stelle unter ihrem Fell mehr zu sehen. So dehnt sie sich auf unserem Bett in die Länge, sie leckt ihr Fell und streckt mir ihren Kopf entgegen, um die dringend benötigten Streicheleinheiten zu signalisieren. Dem kann ich nicht widerstehen. Ich kraule ihr Fell und streichele, so gut ich kann.

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